Steven Loricco

“Immer etwas Besonderes, meinen 3D-Entwurf als echte Maschine zu sehen.”

Meine Unisign Story: Steven Loricco, vor zehn Jahren stieg er bei uns als Konstrukteur ein. Steven hat belgisch-italienische Wurzeln. Seinen Großvater zog es vor langer Zeit von Italien nach Belgien, wo er Arbeit im Bergbau fand: in der Grube von Waterschei bei Genk. Auch sein anderer Großvater arbeitete dort, allerdings „übertage“ als Zeichner. Später sollte auch Stevens Vater als Wartungsmonteur im Bergwerk anheuern. Technik und Zeichnen wurden dem jungen Steven also quasi in die Wiege gelegt. Eigentlich nicht weiter verwunderlich, dass er heute im Maschinenbau bei Unisign Karriere macht.

Aber wie kam Steven überhaupt aus dem belgischen Genk ins niederländische Panningen? Steven: „In Genk gab es im Dunstkreis des damaligen Ford-Werkes viele Industriebetriebe. Sehr viele davon waren Zulieferer der Autofabrik. Als Ford im Jahre 2014 dicht machte, war dies ein schwerer Schlag für die örtliche Industrie. Ich studierte seinerzeit Elektromechanik an der Fachhochschule in Diepenbeek. Ein Freund gab mir den Tipp, mich in den Niederlanden zu bewerben.
Hier gab es mehr Arbeitsplätze sodass ich dort mehr Möglichkeiten für mich sah und mich bei Unisign bewarb. Der Name Unisign war mir bis dahin völlig fremd. Nun bin ich schon einige Jahre dabei und mir ist inzwischen klargeworden, dass es in den Niederlanden nur wenige Unternehmen gibt, die CNC-Maschinen auf einem derart hohen Niveau bauen.“

Ungefähr gleichzeitig mit Steven bewarb sich auch Timothy Taramaschi auf eine Stelle als Konstrukteur. Steven lacht: „Ja, das ist eine nette Geschichte. Ich kenne Timothy schon ewig. Wir sind zusammen zur Schule gegangen. Auch er hat italienische Wurzeln. Als ich zum Vorstellungsgespräch hier herkam, sah ich zufällig, dass auch sein Name auf der Gästeliste beim Empfang stand. Ich habe ihn scherzeshalber sogar noch angerufen und ihn gefragt, ob er mir etwa den Job vor der Nase wegschnappen will. Inzwischen arbeiten wir seit 10 Jahren zusammen hier. Aus Klassenkameraden sind gute Kollegen geworden.“

In der Konstruktionsabteilung von Unisign, auch „Zeichenbüro“ genannt, arbeiten 12 Ingenieure. Einer davon ist Steven. Gemeinsam mit seinen Kollegen klügelt er Maschinenentwürfe aus, die später umgesetzt werden. Steven: „Von den Maschinen, die ich hier inzwischen schon seit zehn Jahren entwerfe, war bisher keine wie die andere. Denn eine der Stärken von Unisign liegt genau darin, dass die CNC-Maschine exakt auf den spezifischen Bedarf eines Kunden abgestimmt wird. Die Grundlage einer Maschine ist immer gleich. Aber man kann als Kunde einige Zusatzoptionen hinzufügen, wie zum Beispiel ein komplettes Lade- und Transportsystem.

Für Steven beginnt ein Entwurf mit einer groben Idee und mit der Erstellung von rudimentären 3D-Modellen. Nach einigen Berechnungen folgen detaillierte 3D-Modelle. Wenn dann zum Schluss alles stimmt, kommen 2D-Zeichnungen und Montagezeichnungen für seine Kollegen in der Planung und in der Montage hinzu.

Steven: „Im Studium arbeitete ich mit der 3D-Konstruktionssoftware Inventor. Das fand ich immer sehr interessant. Auch Unisign arbeitet damit. Aber bei Unisign habe ich den Vorteil, dass ich meine selbsterstellten 3D-Entwürfe später auch als konkrete Maschine leibhaftig vor mir sehe. Eine CNC-Maschine, die ich hier mit meinen Kollegen entwerfe, wird komplett im eigenen Haus gebaut. Wo gibt es so etwas schon?“

Für einen Kunden in China, der sechs Unitwin-Maschinen bestellt hat, erstellte Steven gemeinsam mit seinen Kollegen das Konzept und den Entwurf für ein Beladungsprinzip. Steven: „Man muss sich das von der Größenordnung her einmal vorstellen: eine ganze Halle voller CNC-Maschinen und Beladungssysteme. Die zu bearbeitenden Produkte, in diesem Fall Vorderachsen für Lkw, sollten automatisch von einer zentralen Stelle auf unsere CNC-Maschinen verteilt und in die Maschinen geladen werden. Nach der Bearbeitung sollen sie dann wiederum an einer zentralen Stelle eingesammelt werden.“

Zurzeit arbeitet Steven an einem Projekt mit einer Unimast-Maschine. Das ist eine CNC-Maschine, die eigens für die Bearbeitung von Gabelstaplermasten entwickelt wurde. Steven entwirft auf Wunsch des Kunden ein Transportsystem. „Die Gabelstaplermasten werden zunächst in eine Sägemaschine transportiert,wo sie auf Maβ gesägt werden. Von dort aus geht es zur Unimast-Maschine. Nach der Bearbeitung müssen sie an eine bestimmte Stelle in der Werkshalle gelangen. Diese gesamte Produktionsanlage entwerfe und zeichne ich gemeinsam mit einigen anderen Kollegen. Bei vielen anderen Lieferanten kauft man einfach nur die reine CNC-Maschine, sonst nichts. Unisign denkt da wesentlich weiter und versetzt sich in die Situation des Kunden hinein.“

Nachdem Steven seine allererste Maschine entworfen hatte, durfte er das Montageteam zum Kunden nach Frankreich begleiten. „Das war ein besonderer Moment. Dann sieht man die ganze Sache einmal aus der Sicht der Kollegen: Wie gehen sie das an? Auf welche Schwierigkeiten stoßen sie? Klar, im 3D-Modell auf meinem Bildschirm passt natürlich alles immer perfekt. Aber die Wirklichkeit ist oft genug eine völlig andere Hausnummer. Dann ist es praktisch, wenn man von dem Wissen und von der Erfahrung unserer Monteure profitieren kann, damit der Entwurf der nächsten Maschine noch besser wird. Dieses Feedback ist für mich unbezahlbar. Deshalb löchere ich unsere Leute nach einem Projekt mit Fragen und die Antworten fließen dann in meine Zeichnungen ein.“

Das offene und informelle Arbeitsklima bei Unisign ist ein Vorteil, den Steven sehr zu schätzen weiß. „Ich habe tolle Kollegen, die mir jederzeit zur Seite stehen, wenn ich einmal Hilfe brauche. Auch mit unserem Geschäftsführer Paul van Ruth pflege ich einen regen Austausch. Wenn ich irgendwo nicht weiterkomme, spreche ich ihn an und gemeinsam finden wir eine Lösung. Er ist selbst von Haus aus Konstrukteur und bringt natürlich jede Menge Erfahrung mit ein.“

Wie würde Steven Unisign einem potenziellen neuen Kollegen nahebringen? „Unisign ist als Fertigungsunternehmen wirklich einzigartig. Man bekommt hier viel Freiheit und Eigenverantwortung und das ist sehr zufriedenstellend. Allerdings muss das Ergebnis hinterher auch stimmen. Und dabei liegt die Messlatte hoch.“

In seiner Freizeit beschäftigt sich Steven vor allem mit der wichtigsten Nebensache der Welt: dem Fußball. „Ich bin ein absoluter Fan von KRC Genk, der besten Mannschaft in ganz Belgien. Mit meinem Vater und meinem Zwillingsbruder bin ich so ziemlich bei jedem Heimspiel dabei.“ Steven lacht: „Ja, irgendwann habe ich auch selbst einmal Fußball gespielt. Aber zu mehr als Herumbolzen hat es leider nicht gereicht.“

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3. Juni 2024